Frühlingstr. 29
Sofie Bodenheimer ist eine geborene Dettelbacher und bei diesem Namen dachten die Göppinger bis in die Nazi-Zeit zunächst an das Hotel/Restaurant am Bahnhof, das von Sofies Vater Meier Dettelbacher 1862 gegründet und das 1939 von der Nazi-Stadtverwaltung abgerissen wurde, die das Anwesen zu einem Preis weit unter Wert erworben hatten.
Sofies Eltern Meier und Jette Dettelbacher hatten 10 Kinder, und Sofie war das fünfte in der Geschwisterschar. Auch wenn in Dokumenten der Geburtsort ‚Jebenhausen‘ genannt wird, müsste Sofie das erste in Göppingen aufgewachsene Kind der Familie sein. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Umzug der Familie von Jebenhausen nach Göppingen kam sie am 14.08.1863 zur Welt. Sie ist also im ‚Hotel‘ groß geworden und hat bestimmt (als Mädchen ohnehin) viel im Betrieb mithelfen müssen.
Da nach ihr die Geschwister Max * 1865, Hanna * 1866, Frieda * 1868, Leonore *1870 und Berta * 1872 geboren wurden, wird sie sich auch als Betreuerin der Kleinen nützlich gemacht haben.
Die Frau des Kantors
1888: Sofie Dettelbacher ist 25 Jahre alt und denkt ans Heiraten: Carl Bodenheimer, drei Jahr älter als sie und seit April 1881 in Göppingen wohnhaft, ist ihr Bräutigam.
Über sein Leben davor schreibt Aron Tänzer:
„Carl Bodenheimer wurde am 9. Juni 1860 in Diersburg (Baden) als Sohn eines Lehrers und Kantors geboren. Er absolvierte das Lehrerseminar in Karlsruhe und war dann Lehrer an der Simultanschule in Külsheim, mußte aber diese Stelle aufgeben, weil sich die katholischen Eltern beharrlich weigerten, ihre Kinder zu einem jüdischen Lehrer in die Schule zu schicken.“
Somit blieb Carl Bodenheimer doch nur ein (beruflicher) Wirkungskreis innerhalb jüdischer Institutionen. In Göppingen wurde er im April 1881 zwar gern aufgenommen, um ihm einen unbefristeten Vertrag als Kantor geben zu können, musste er aber erst noch die Württembergische Vorsängerprüfung ablegen und sich weiter bilden, um die 2. Lehrerprüfung abzulegen. Bis zum endgültigen Abschluss und der festen Anstellung im Juli 1891 wollten Sofie und Carl anscheinend nicht warten, sie heirateten in Göppingen am 6. August 1888.
Rabbiner Dr. Tänzer hatte für seinen Kantors – ‚Kollegen‘ nur lobende Worte übrig:„Er genoß Ansehen in allen Kreisen der Stadt, in deren künstlerischen Vereinen er sich gleichfalls mit Erfolg betätigt hat. Er wirkte viele Jahre als Dirigent im ehemaligen Gesangsverein ‚Germania‘, der dann mit der ‚Liedertafel‘ verschmolz, erteilte Gesangsunterricht im Verein ‚Harmonie‘ der Firma A. Gutmann & Co. und war Ehrenmitglied der Vereine ‚Liedertafel‘ und ‚Sängerbund‘. Besondere Verdienste hat er sich um den Verein ‚Merkuria‘ erworben, dessen Bibliothekar er viele Jahrzehnte war und deren Veranstaltungen er oft durch Gesang und Spiel verschönte.“
Sofies Leben verschwindet quasi hinter dem ihres Mannes, der in der Öffentlichkeit stand, bewundert und geschätzt wurde. Einzig ihre Mitwirkung im Ausschuss des ‚Israelitischen Frauenvereins‘ weist darauf hin, dass sie nicht nur ‚am Herd‘ stand.
Die Familie Bodenheimer bekam vier Kinder: Max wurde 1889, Ludwig 1890, Emilie 1898 und Jette 1902 geboren.
Von den beiden Mädchen finden sich Fotos im Göppinger Archiv: Emilie (Emmy) als Schülerin der Höheren Töchterschule etwa 1908/09, Jette als ‚Bat-Mizwa‘ (= ‚Konfirmation‘) im Jahr 1918. Auf eine gute Ausbildung (auch) der Töchter wurde anscheinend Wert gelegt.
Während des ersten Weltkriegs, als sich Aron Tänzer als Feldrabbiner gemeldet hatte, musste Carl Bodenheimer einen Teil von dessen Aufgaben in der Gemeinde übernehmen. Es ist nahe liegend, dass auch Sofie einen Teil dieser Last zu tragen hatte. Beruhigend für das Ehepaar Bodenheimer war bestimmt, dass keiner der beiden Söhne in den Krieg ziehen musste.
In den Jahren nach dem Krieg stößt man mehrfach auf den Namen der älteren Tochter Emilie: 1919 als Kassier des ‚Israelitischen Jungfrauenvereins‘, 1923 als Schriftführerin und ebenfalls als Kassier im ‚Israelitischen Jugendverein‘. Den traurigen Einschnitt im Leben Sofies fasst Dr. Tänzer in folgende Worte:
“ Im August 1924 erkrankte Bodenheimer, seine Dienstobliegenheiten mußten von da ab Vertreter übernehmen, und am 8. Febr. 1925 schied er tiefbetrauert aus dem Leben.“
Über die nächsten 10 Jahre, die Sofie Bodenheimer als Witwe verbringt, ist wenig überliefert. Hatte sie ihren Schwestern beim Betrieb des Hotels/Restaurants geholfen? Ihre Kinder verließen Deutschland nach und nach – freiwillig oder gezwungenermaßen:
Emilie, die mit ihrem Mann Fritz Levinger in Berlin lebte, zog nach Argentinien. Das Paar blieb ohne Nachkommen.
In Ludwigsburg wohnte Jette (Jettchen) mit ihrem Mann Hermann Kaufmann und der 1927 geborenen Tochter Ellen. Jette und ihre Familie konnte im Juni 1939 nach Santiago de Chile fliehen wo Jette im Jahr 1973 verstarb.
SofiesTochter Ellen, verwitwet von Alvin Cohen, lebt in den USA, wo auch deren Töchter mit Familie wohnen.
Ludwig Bodenheimer, der in Stuttgart als Kaufmann gearbeitet hatte, floh mit seiner Frau Lilly und der 1926 geborenen Tochter Suse im Jahr 1939 in die USA / New York. Ludwig starb im Jahr 1962 in seiner neuen Heimat; seine Tochter Suse, die in den USA Norman Seif geheiratet hatte, starb im Jahr 2004. Ihre Söhne leben in den USA.
Sofies ältester Sohn Max Bodenheimer war schon lange vor der NS–Zeit in die USA ausgewandert.
„Oma hatte ihre besondere Kunst, mich zu beruhigen“
Einige Fotos zeigen Sofie Ende der 1920er Jahre in Göppingen mit ihren Enkelinnen Ellen Kaufmann (Kind von Jette) und Suse Bodenheimer (Kind von Ludwig).
Nach dem Tod ihres Mannes wird sie aus der Dienstwohnung im Rabbinerhaus (Freihofstraße 46) ausgezogen sein und wohnte anschließend in der Marstallstraße 43, wo auch die Fotos mit den Enkelinnen aufgenommen wurden.
Von den Besuchen bei der Großmutter in Göppingen ist Ellen Cohen, geb. Kaufmann eine Erinnerung sehr deutlich geblieben:
„Ich war bei Oma und ein schrecklicher Sturm begann; lauter Donner und die Blitze erschreckten mich. Aber Oma hatte ihre besondere Kunst, mich zu beruhigen und mir die ‚Naturgesetze‘ zu erklären“.
Auch Margot Karp, ihre Großmutter Hanna Simon war Sofie jüngere Schwester, kann Kindheitserinnerungen beitragen:
„Mit unserer Mutter machten wir bei ihr meistens Anstandsbesuche. Später, während unserem letzten Winter in Göppingen (= 1938 kmr) kann ich mich daran erinnern, dass ich sie einmal allein besucht habe. Die Gemeinde hatte eine Sammlung gegen den Hunger organisiert, nach dem Beispiel des offiziellen ‚Eintopf-Sonntags‘: Den Geldbetrag, den man sonst für ein großes Sonntagsessen ausgegeben hätte, spendete man dann um den bedürftigen Mitgliedern der Gemeinde zu helfen. Etliche Jugendliche der Gemeinde erhielten Sammelbüchsen und eine Namensliste, nach der sie die Spender aufgesucht haben. Wir sollten äußerst höflich sein und auch ein wenig Zeit mit den Spendern verbringen, falls sie sich unterhalten wollten. Tante Sofie war auf meiner Liste, und ich kann mich gut daran erinnern, wie warm und lieb sie mich empfangen hat – und wie froh sie war, mich zu sehen.“
Nebenbei ist diese Erinnerung auch ein Hinweis darauf, dass Sofie Bodenheimer in den mittleren 1930er Jahren noch in guten Verhältnissen gelebt haben muss. Dass das nicht selbstverständlich war, gibt die Zahl derer wieder, die in Göppingen über die jüdische ‚Winterhilfe‘ 1935 / 36 unterstützt wurden: Es waren 39 Personen, was zur damaligen Zeit fast 12 % der jüdischen Bevölkerung Göppingens ausmachte.
Silcherstraße 17, heute Justinus-Kerner-Str.17, gibt das Göppinger Adressbuch von 1937 als ihren nächsten Wohnsitz an. Dort war auch Max Krämer gemeldet, der die Metzgerei im ‚Dettelbacher‘ betrieb, also lebte zumindest ein guter Bekannter im Haus. Die Gehaltsliste der Göppinger Israelitischen Gemeinde aus dem Jahr 1937 barg eine Überraschung: Im Alter von 74 Jahren übernahm Sofie für kurze Zeit die Aufgabe ihres lange verstorbenen Mannes: sie erteilte jüdischen Religionsunterricht und wurde dafür entlohnt. Wahrscheinlich half sie dadurch der Gemeinde, die Zeit zwischen Aron Tänzers Tod im Februar und der Amtsübernahme durch Rabbiner Wallach im November 1937 zu überbrücken. Dass ihr diese Aufgabe übertragen wurde, zeigt, dass Sofie nicht nur die ‚Frau vom Kantor‘ war, sondern ein eigenes profundes Wissen gehabt haben muss.
1939 lautete Sofies Adresse Frühlingstrasse 29, ein Haus, das der jüdischen Familie Veit gehörte. Es liegt kein Hinweis vor, dass sie zum Umzug gezwungen wurde. Ein Auszug aus der Silcherstraße könnte mit Max Krämers Flucht in die USA zusammen hängen, die 1938 erfolgte. Anzumerken ist, dass die jüdische Gemeinde einen Raum im Haus Frühlingsstraße 29 als Betsaal nutzte, nachdem die Synagoge in der Pogromnacht zerstört worden war.
Im Brief, den Hedwig Frankfurter am 19.April 1942 an Sofies Tochter Emilie Levinger nach Argentinien schrieb, finden sich die letzten Lebensspuren von Sofie:
„Liebe Frau Levinger!Wenn es auch schon einige Zeit her ist, seit ich Ihnen das letzte Mal schreib, so bin ich doch über Ihr & Ihres Gatten Ergehen durch Ihre Mutter unterrichtet. Es ist uns zur Selbstverständlichkeit geworden, dass sie mir bei unserm Zusammensein von Ihren Briefen erzählt & sie strahlt immer vor Glück, dass sie Gutes erzählen kann. Die Erinnerung an unsere Kinder nimmt wohl den grössten Raum in unserem Denken ein. Ihre Mutter ist erstaunenswert rüstig & ihre Abgeklärtheit & Ruhe sind mir stets ein nachahmenswertes Vorbild. Aber der Grundstock zu solchem Naturell muss angeboren sein. Ihre Tante Frieda ist Ihrer Mutter ein treuer Lebenskamerad, der Liebe & Sorge für Nichten & Neffen von Herzen teilt. Sie (Sofie und Frieda – kmr) bewohnen beide ein sehr grosses Zimmer, das – abgeteilt – als Wohn- & Schlafzimmer dient & trotzdem sehr geräumig ist. Sie würden viel alte Bekannte an Möbeln, Bildern etz. finden & die Gemütlichkeit dieses Heims wahrnehmen. In dieser Beziehung dürfen Sie also unbesorgt sein. ( … )“
Die herzensgute Hedwig Frankfurter bemühte sich sichtlich, Sofies Tochter Emmy über die Situation ihrer Mutter zu beruhigen. Der weitere Aspekt: Die Verfasserin des Briefs musste damit rechnen, dass Nazi-Behörden den Brief mitlesen würden, es galt also die Worte entsprechend zu wählen. Die beengten und improvisierten Lebensumstände, unter denen Sofie und Frida lebten, werden aber allzu deutlich. Die Schilderungen gelten aber schon nicht mehr der Wohnung in der Frühlingstraße, sondern derjenigen im Haus Mörikestr.30, wohin die Schwestern im Dezember 1941 zwangseingewiesen wurden.
Dellmensingen, Theresienstadt
Aus einem Brief Hedwig Frankfurters vom 22. Juli 1942 lässt sich ersehen, wohin Sofie Bodenheimer vertrieben wurde:
„Frieda Dettelbacher ist schwer krank und hat viel Schmerzen; sie & ihre Schwester ( = Sofie Bodenheimer – kmr) sollen nächstens in ein Heim kommen“.
Bei dem erwähnten ‚Heim‘ handelt es sich um das alte Schloss in Dellmensingen bei Ulm, das vom 23. Februar bis zum 21. August 1942 als Zwangsaltenheim für Jüdinnen und Juden diente, von denen die meisten aus Stuttgart und Umgebung kamen. Insgesamt 127 Menschen mussten in dem Schlossgebäude leben, achtzehn von ihnen starben dort.
Hedwig Frankfurter teilt ihrer Freundin Thilde Gutmann am 14. August mit:
„Frieda Dettelb. ist 1 1/2 Tage nach ihrer Ankunft im Altersheim Dellmensingen gestorben & in Laupheim beigesetzt worden. Nun ist Frau Bodenheimer, die schon längst zu ihren Kindern hätte können, aber die Schwester nicht verlassen wollte, recht vereinsamt“.
Über die Lebensbedingungen im Schloss Dellmensingen gibt es unterschiedliche, z.T. widersprüchliche Darstellungen, im Vergleich zu dem, was die Heim-Insassen danach erwartete, war das Leben im alten Schoss noch erträglich. Sofie Bodenheimer konnte dort aber nur knapp zwei Wochen bleiben, dann musste sie und die anderen 100 alten Menschen das Schloss verlassen.
Aus einer Restitutionsakte erfährt man:
„Zum Zeitpunkt der Deportierung wurden die jüdischen Insassen des Schlosses Dellmensingen nach dem 3-4 km entfernten Erbach Krs. Ulm deportiert und durften nur das notwendigste mitnehmen. Den restlichen Teil des Vermögens hat das Finanzamt Ulm ( … ) nach den damals geltenden Bestimmungen eingezogen“.
Per Bahn wurden die so Beraubten nach Stuttgart gebracht. Was sie dort erwartete, hat die Ulmer Krankenschwester Resi Weglein geschildert:
„Ankunft in Stuttgart, Verfrachtung in Omnibusse, Fahrt auf den Killesberg, Übernahme durch die Gestapo. Gleich beim Eintritt in die Ausstellungshalle wieder Leibesvisitationen, bei der meinem Mann die Uhr mit Kette und das Geld abgenommen wurde. ( … ) Killesberg! Diese Nacht des Grauens bleibt unvergessen. 1076 Menschen, meist über 65 Jahre alt ( … ) saßen auf Stühlen und mussten so schlafen. Etwa 50 ganz schwere Patienten hatten eine schlechte Lagerstatt ( … ) neben uns lagen auf einer Matratze zwei schwerkranke Männer: Einer davon, Dr. Robert Gutmann aus dem Siechenheim Dellmensingen, hatte in dem Tohuwabohu den Verstand verloren und legte sich seinem gelähmten Nachbarn auf die Brust. ( … ) Acht arme alte Menschen sind in dieser Nacht gestorben, zwölf haben wir sterbend zurückgelassen. ( … ).“
Vom Stuttgarter Nordbahnhof aus fuhr am nächsten Tag der Zug zum KZ Theresienstadt. Spätestens dort wird Sofie Bodenheimer einige Göppinger Freunde und Bekannte wieder getroffen haben, denn auch sie wurde auf dem Dachboden der Dresdner Kaserne einquartiert. Zu diesem Ort der Qual schreibt Johanna Gottschalk aus eigener Anschauung:
„Der größte Teil der Transportteilnehmer wurde in Theresienstadt in der ‚Dresdner Kaserne‘ auf dem Dachboden untergebracht, d.h. die Leute lagen auf dem Boden, in den ersten Wochen ohne irgendetwas; nur das, was sie auf dem Leibe hatten. Die Klosetts waren in einem tieferen Stockwerk, und die wenigsten der alten Menschen konnten sie rechtzeitig erreichen, zumal die meisten von ihnen in den ersten Tagen an Diarrhoe (Durchfall) erkrankten.“
Theresienstadt: Was sagte es den Göppingern, wenn jüdischen Nachbarinnen 1942 dorthin deportiert wurden? Was konnte, was musste man in Göppingen über diesen Ort wissen? Frank Jacoby-Nelson, ein Großneffe von Sofie Bodenheimer lebte damals als 12-jähriger mit seiner Familie in Argentinien. Er erinnert sich:
„Ich kam einmal hinzu, als meine Mutter und ihre Schwester Friedel Spielmann geweint hatten. Dabei fiel das Wort ‚Theresienstadt‘, ohne dass man mir Näheres darüber erklärte. ( … ) Ich wunderte mich, dass man bei dem Namen ‚Theresienstadt‘ weinte, wo doch dieser Name so hübsch klang.“
So viel zum Wissen, das in Argentinien möglich war, tausende Kilometer von Theresienstadt entfernt. Sofie Bodenheimer starb schon am 24. September 1942 an den mörderischen Lebensumständen. Auf der ‚Todesfallanzeige‘ genannten, erhaltenen Sterbeurkunde schrieb der (jüdische) Arzt, in die Spalte ‚Todesursache‘: Herzasthma. Er musste diese Spalte ausfüllen, die ganze Wahrheit konnte er nicht schreiben. Aber bestimmt ist Sofie Bodenheimer auch am Herzen gestorben, das ihr von den Nazi-Deutschen gebrochen wurde.
Sofie Bodenheimer und Frida Dettelbacher waren nicht die einzigen aus der näheren Verwandtschaft, die zu Tode kamen: Sofies Nichte Jenny Krämer, die in Kassel lebte, wurde 1942 in Sobibor ermordet, deren Schwester Frieda Krämer, in Nürnberg wohnhaft, wurde im gleichen Jahr nach Izbica deportiert und in der Folge ermordet. Beide waren Töchter von Flora Krämer, geb. Dettelbacher, einer älteren Schwester von Sofie.
Gunter Demnig legte am 19. September 2012 einen Stolperstein, der an Sofie Bodenheimer erinnern soll.
Für die Erinnerungen und Fotos dankt die Stolperstein-Initiative ganz herzlich Ellen Cohen, der einzigen noch lebenden Enkelin von Sofie Bodenheimer, dem Großneffen Frank Jacoby-Nelson, der Großnichte Margot Karp sowie Lisa Krain, die von Max Dettelbacher (später Dettelburg) abstammt, einem Bruder von Sofie Bodenheimer.
(24.04.2022 kmr)
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