Geboren am 5. Januar 1867 in Thalmässing/Bayern
Ermordet am 19. Januar 1943 im KZ Ghetto Theresienstadt
Interniert in Weißenstein im November 1941

Max Hommel war das zweite von acht Kindern des Ehepaars Klara und Samuel Hommel. Samuel war über Jahrzehnte als Lehrer am Ort tätig gewesen und weit bekannt. Als junger Erwachsener studierte Max Hommel Medizin an der Würzburger Universität und promovierte im Jahr 1892. Vier Jahre später heiratete er Esther Marx aus Freudenthal. Sie ließen sich in Ichenhausen nieder, wo 1897 ihr einziges Kind, der Sohn Justus geboren wurde.

Im Jahr 1907 zog die Familie nach Stuttgart und Dr. med. Max Hommel eröffnete eine allgemeinmedizinische Praxis. Er engagierte sich auch in der Israelitischen Gemeinde und in sozialen Belangen. Während des 1. Weltkriegs half er im Stuttgarter Hilfslazarett und erhielt als Anerkennung das ‚Wilhelmskreuz‘.

Dr. Max Hommel in Uniform (Quelle: Staatsarchiv Ludwigsburg)

Nachdem die Nazis an die Macht gebracht wurden, floh der Sohn Justus, der Jurist geworden war, in die Schweiz. Im August 1940 starb Esther Hommel in Folge von Diabetes. Schon 1938 hatte das Ehepaar in ein ‚Judenhaus‘ ziehen müssen und am 1. November 1941 musste Dr. Max Hommel in das Zwangswohnheim Schloss Weißenstein ziehen, von wo er im August 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wurde. Dort starb er aufgrund der mörderischen Verhältnisse am 19. Januar 1943.

(15.08.2023 kmr)