Geboren am 31. März 1876 in Stuttgart
Ermordet im KZ Ghetto Theresienstadt  am 24. Mai 1943
Interniert in Weißenstein im Februar 1942

Else, auch Elsa genannt, war das letzte von sieben Kindern des Ehepaars Jeanette, geb. Rosenwald und Samuel Moses Wormser. Ihr Vater erschien in den Stuttgarter Adressbüchern erstmals im Jahr 1864; von Beruf war er Kaufmann bzw. ‚Produktenhändler‘.

Wie ihre ein Jahr ältere Schwester Ida blieb Else Wormser ledig; sie verdiente ihren Lebensunterhalt als Musiklehrerin. Musische Begabung war in der Familie nicht selten: Schwester Ida war Schriftstellerin, der Neffe Hans Mayer Schauspieler. Anders als viele ihrer Geschwister blieb Else ihr ganzes Leben lang in Stuttgart ansässig.

Else Wormser im Jahr 1923 (Quelle: Staatsarchiv Ludwigsburg)

Vermutlich fand Else Wormser in der Nazi-Zeit als Musiklehrerin nicht mehr genügend Schüler, denn vom Adressbuch 1935 an warb sie zusätzlich mit einem Teehandel. Sie wechselte in den letzten Jahren mehrmals ihre Wohnung, vermutlich nicht freiwillig. Ihre letzte Stuttgarter Adresse ist die Rankestraße 44, von wo aus sie Anfang Februar in das Zwangswohnheim Schloss Weißenstein ziehen musste.

Ihre Internierung dort dauerte bis zum August, dann wurde sie von Stuttgart aus zusammen mit ihrer Schwester Ida, die mit ihr im Schloss gewesen war, in das KZ Theresienstadt deportiert. Dort starben Else am 24. Mai 1943, Ida Wormser am 12. August 1943 aufgrund gewollter Vernachlässigung.

Siehe auch die Stuttgarter Stolperstein-Biografie Else Wormsers.

(29.09.2023 kmr)