gegen das Vergessen
Bis heute wenig bekannte Opfergruppen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft stehen im Fokus des Vortrags von Prof. Dr. Frank Nonnenmacher, der am Donnerstag, 21. November, 19 Uhr im Jüdischen Museum in Jebenhausen stattfindet.
Frank Nonnenmacher war Professor für Didaktik der Sozialwissenschaften an der Universität Frankfurt a. M., bevor er 2008 emeritiert wurde. In der Folge engagierte er sich für die Anerkennung der sog. „Asozialen“ und „Berufsverbrecher“ als Opfer des Nationalsozialismus.
Er ist selbst Nachkomme eines Mannes, der von den Nazis als genetisch verdorben galt und deshalb im KZ „ausgemerzt“ werden sollte.
Im März 2024 erschien der von ihm herausgegebene Sammelband, in dem erstmals in der Erinnerungsliteratur 20 Nachkommen der Verleugneten die Verfolgungsgeschichten ihres jeweiligen Vorfahren erzählen. Nonnenmacher war auch Initiator eines Appells, der 2020 zur Anerkennung dieser so lange ignorierten NS-Opfergruppe führte.
2023 gründete er mit Ines Eichmüller und Eva Fischer den „Verband für die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus“ (vevon).
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